Oktober 2010

Gestern fuhr ich mit dem Bus in die Stadt
Dieser Satz klingt erstmal, ja…“harmlos“. Ich fuhr also in die Stadt, es war etwa 18 Uhr, freitags, und ich dachte: heute fährst Du mal nicht mit der Fähre, Du fährst direkt mit dem Bus von der GT-Road ins Zentrum, über die berühmte Howrah-Bridge. Endstation des Buses: Esplanade.

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Wieviele sind es wohl heute? Müssen wir Patienten nach Hause schicken?
Wie viele Schwerkranke liegen keuchend oder schwach in den Rikschas , mit denen sie von den Angehörigen herbeitransportiert wurden? Vor 2 Wochen, ein Tag vor der Durga Puja, hatten wir in unserem Team unseren persönlichen Rekord: 216 Patienten mit 3 Ärzten, niemand nach Hause geschickt! Nach der Puja 209 Patienten, niemand nach Hause geschickt. – Heute 191, niemand nach Hause geschickt.

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Immer wieder beeindruckt mich die unglaubliche „Zähigkeit“ der Menschen
In Indien gilt das Motto:“Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner“. Dies führt aber nach meinen kurzen, 4-wöchigen Beobachtungen, nicht zu einem gesamtgesellschaftlichen Egoismus, zumindest nicht bei den Menschen, die als Patienten zu uns kommen ( mit sog. Reichen aus den hohen Kasten habe wir ja keinerlei Kontakt!).

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Ein Bericht über das Thema Unterernährung
Jeden Tag sehen wir Säuglinge und Kinder, die in der Wachstumskurve unterhalb der untersten sogenannten „Percentile“ liegen. Als wichtigster Parameter neben der Percentilenkurve gilt für Unterernährung in unseren Ambulanzen bei Kindern ab 6 Monaten das Körpergewicht und der sogenannte MUAC (= middle arm upper circumference).

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Sunderbans- schon allein der Name klingt doch einladend- ich denke dabei an Sonne, Palmen…Sunderbans bezeichnet das riesige Hooghly-/Gangesdelta etwa 70 km süd-östlich von Kolkata. Es ist das weltgrößte zusammenhängende Mangrovengebiet (dort gibt es über 60 verschiedene Mangrovenarten!), ganz nah der Grenze zu Bangladesch, Naturschutzreservat und- Tigerschutzgebiet (derzeit schätzt man einen Bestand von etwa 11 Tigern).

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Unterstützen Sie die German Doctors mit dem Kauf des Karma- Kalenders!
Dieser Kalender entsteht auf private Initiative und unterstützt die Organisation „Ärzte für die Dritte Welt“ bei Ihrer Arbeit in Kalkutta. Deswegen hat der Generalsekretär, Dr. Harald Kischlat auch die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen.

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Wieviel Wohnraum braucht ein Mensch? Wieviel Privatsphäre braucht ein Mensch?
Alles relativ. Es gibt Menschen, die nach dem 2. Kind eine neue Wohnung suchen, weil ihre 3-Zimmerwohnung zu „klein“ ist. Ja, sagen die Freunde, natürlich geht das dann gar nicht mehr…viel zu klein…Alles relativ, weil wir es uns leisten können, natürlich auch je nach wirtschaftlichen Möglichkeiten, neuen und bei Bedarf auch größeren Wohnraum zu mieten oder zu kaufen.

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Ein Bericht über die Zustände, mit denen unsere Einsatzärzte konfrontiert sind
Alle Patienten in unseren Projekten habe eine eigene Patientenakte, die, so ist es jedenfalls vorgesehen, sorgsam zum Schutz vor Schmutz in eine Plastikhülle gesteckt werden soll. Oft wird leider das Plastik verloren, dann haben wir Karten, die stark verschmutzt sind, kaum leserlich, teilweise auch von Getier „angeknabbert“.

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4 Tage Durga Puja haben wir jetzt hinter uns.
Am Donnerstag besichtigten wir die provisorisch errichteten Tempel mit den riesigen Figuren der Durga, meist in der gleichen Szene dargestellt: die 10-armige Durga sitzt auf dem Löwen und besiegt mit dem Speer den Büffelmenschen, der das Böse verkörpert.

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„Durga Puja“, der höchste Feiertag der Hindus
Es ist immer ein großes Verkehrschaos, da überall in der ganzen Stadt verteilt, tausende von Tempeln geschmückt werden mit lebensgroßen Statuen von Durga. Abends ab 18 Uhr verlassen wohl die Menschen ihre Häuser, um sich in ihrem Viertel, oder auch an „bekannten“ Stätten, die schönsten Durga Puja Tempel anzusehen.

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